Der Norden Portugal ist wild und besticht durch seinen ursprünglichen Charme. Selbst mit dem Geländewagen kommt man nur bis an den Rand des Peneda Geres Nationalpark. Die zerklüftete Landschaft kann man nur zu Fuß oder per Pferd erkunden. Belohnt werden diese Mühen durch ein extrem vielseitiges und einsames Stück Natur.
Viele schmale aber tiefe Wasseradern durchziehen den Lebensraum der Garranos.
In der Abgeschiedenheit der Iberischen Halbinsel haben neben den Garranos auch die Iberischen Wölfe und Steinadler ihre Heimat im Peneda Geres Nationalpark. Für die Tiere bilden die 300 Millionen Jahre alten Granitfelsen einen idealen Schutz vor dem Eindringen der Zivilisation. Die Berge sind bis zu 1.500 Meter hoch und mitverantwortlich für das teilweise raue Klima. Besonders sehenswert sind die vielen Bäche und Wasserfälle.
Bei Feuchtigkeit und Frost sind die Granitfelsen extrem glatt. Trotzdem klettern die Pferde bis auf 1.500 m Höhe.
Überraschenderweise ist es nicht ungewöhnlich, dass im Norden Portugal im Winter Schnee fällt. Auch das Frühjahr und der Herbst können recht frisch sein. Die vielen Wasserläufe und der regelmäßige Niederschlag sorgen für eine üppige Vegetation. Vor Juni ist es daher durchaus ungemütlich im Norden Portugals. Dafür sind aber die Sommermonate sehr angenehm. Die Temperaturen steigen nur selten auf 30 Grad, sodass man auf den wenigen, nur bedingt ausgeschilderten Wanderwegen sehr gut tagelang durch den Nationalpark wandern kann. Nur selten trifft man dabei auf andere Menschen.
Es sind die Momente der Ruhe, die uns Kraft für neue Abenteuer geben.
Marc Lubetzki