Exmoor Ponys sind seltener als Pandabären und engagierte Pferdefreunde kämpfen um das Überleben dieser ursprünglichen Nordpferderasse. Die aus England stammenden Tiere zeigen je nach Herkunft unterschiedliche Braunfärbungen. Neben ihren Mehlschnauzen, dem hellen Unterbauch und dem üppigen Langhaar trumpfen sie noch mit vielen anderen Besonderheiten auf.
Die Exmoor Ponys sind eine typische Urpferde des Nordens. Sie kommen gut mit Feuchtigkeit zurecht.
Die Mehlschnauzen der Exmoor-Ponys fallen sofort ins Auge. Vor allem, wenn ihre Augen durch den rassetypischen dichten Schopf verdeckt sind. Die Braunfärbung ihres Fells, haben mir mehrere alte englische Pferdekenner berichtet, variiert je nach Herkunftsgebiet. Sieht man die Exmoor-Ponys von hinten, wird der helle Spiegel sichtbar. Das sind hellere Fellpartien am Unterbauch und der Hinterhand, die wir auch von anderen Wildtieren wie z. B. Rehwild kennen.
In der Dämmerung kann man sogar bei den Fohlen die hellen Spiegel der Exmoor Ponys gut erkennen.
In England sind die kleinen Ponys sehr beliebt. Obwohl sie nur ein Stockmaß von ca. 130 Zentimeter haben, wirken sie viel größer. Trotzdem sind sie für größere Reiter kaum als Reitpferd geeignet. Vielleicht ein Grund, warum die bildhübschen und sehr umgänglichen Urpferde ums Überleben ihrer Art kämpfen? Zum Glück erfreuen sie sich in England als Kinderpony und im Gespann vor der Kutsche größerer Beliebtheit.
Ungefähr 10 Herden Exmoor Ponys leben noch frei und wild im Süden Englands.
Da der Bestand der Exmoor-Ponys so klein ist, das ein Überleben dieser Urpferderasse fraglich ist, werden die meisten wilden Herden im Exmoor von Pferdefreunden überwacht. Im Herzen des Exmoor leben dagegen noch Tiere, die durch die Unzugänglichkeit und Weitläufigkeit des Gebiets kaum Kontakt zu Menschen haben und entsprechend scheu sind. Diese Population hat sich allerdings bereits mit anderen Pferderassen vermischt.
Das Gangbild der Exmoor Ponys wurde durch die dichte Vegetation geprägt.
Durch den dichten Bewuchs des Exmoors mit Heidekraut tasten die Exmoor Ponys quasi mit ihren Hufen den Untergrund beim Gehen nach Hindernissen ab. Daher haben sie einen eher flachen Gang entwickelt.
Mit den Augen sehen wir das Sichtbare. Mit dem Herzen erkennen wir die Wahrheit.
Marc Lubetzki